×

Warnung

JUser: :_load: Fehler beim Laden des Benutzers mit der ID: 512
Diese Seite drucken

Ernst Friedrich Schumacher

ERNST FRIEDRICH SCHUMACHER (1911 – 1977) war ein britischer Ökonom deutscher Herkunft. 1955 reiste Schumacher als ökonomischer Berater nach Birma. Dort entwickelte er die Grundregeln von dem, was er „Buddhist Economics“ nannte, basierend auf dem Glauben, dass gute Arbeit für eine richtige menschliche Entwicklung wesentlich ist und dass "Produktion von lokalen Betriebsmitteln für die lokale Notwendigkeiten die rationalste Weise des Wirtschaftens ist."

 

Denkschrift Ernst-Friedrich-Schumacher-Gesellschaft
ein kleines, unkompliziertes Grußwort, eine kleine Erinnerung, eine persönliche Anmerkung

Wer den Menschen als das Maß aller Dinge bezeichnet, sollte sich, um die Relationen ein wenig zurecht zu rücken, unbedingt Ernst Friedrich Schumacher zu Gemüte führen. Das menschliche Maß ist sein Thema. Ich empfehle fürs Erste den Artikel „Buddhistische Wirtschaftslehre“, den dieser große Mann 1973 in seinem Buch „Small is Beautiful“ veröffentlicht hat. Hier ein Zitat aus dem Artikel, das mir in allerbester Erinnerung geblieben ist:

Arbeit erfüllt mindestens drei Aufgaben: sie gibt dem Menschen die Möglichkeit, seine Fähigkeiten zu nutzen und zu entwickeln. Sie hilft ihm, aus seiner Ichbezogenheit herauszutreten, indem sie ihn mit anderen Menschen in einer gemeinsamen Aufgabe verbindet, und sie erzeugt die Güter und Dienstleistungen, die für ein menschenwürdiges Dasein erforderlich sind. Arbeit so zu organisieren, dass sie für den Arbeiter sinnlos, langweilig, verdummend oder nervenaufreibend ist, wäre ein Verbrechen. Aus einer solchen Haltung ginge hervor, Güter seien wichtiger als Menschen. Das aber entspräche einem erschreckenden Mangel an Mitgefühl und der wesenzerstörenden Hinnahme eines Lebens auf der primitivsten Stufe der Existenz.

Wer anschließend noch immer nicht von seiner gewohnten Überheblichkeit lassen kann, sollte sich zumindest darüber im Klaren sein, dass Ignoranz und Dummheit erst die Voraussetzung für ein global agierendes System himmelschreiender Ungerechtigkeit bilden, das uns demnächst auf die Füße fallen wird – mit schrecklichen  politischen, sozialen, kulturellen und ökologischen Folgen.

Dirk C. Fleck