×

Warnung

JUser: :_load: Fehler beim Laden des Benutzers mit der ID: 512
Diese Seite drucken

Gegenrede

5.5.2015 - Am 7. und 8.6. tagt der G7-Gipfel in Schloss Elmau. Wenige Tage vorher treffen sich in München WissenschaftlerInnen und AktivistInnen aus der ganzen Welt zum „Internationalen Gipfel der Alternativen“. Ihre Teilnahme zugesagt haben unter anderem: Jayati Gosh, Jean Ziegler, Hubert Weiger und Liliana Uribe. Die Ergebnisse und Ideen dieses Think Tanks, ergänzt durch Texte u. a. von Elfriede Jelinek, Marianne Gronemeyer und Dirk C. Fleck, präsentieren SchauspielerInnen und MusikerInnen aus München einer breiten Öffentlichkeit. Sie halten in einer musikalischen Straßenlesung Gegenrede.

Richard-Strauss-Brunnen (Neuhauser Straße, München), Straßenlesung mit Musik am 8. Juni

Eine Veranstaltung von Attac München in Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen, dem Münchner Volkstheater und dem Residenztheater.

http://de.wikipedia.org/wiki/G7-Gipfel_auf_Schloss_Elmau_2015


Hier ist mein Beitrag zur Gegenrede: 

„Ihr armen Reichen, ihr paranoiden Menschenverachter aus Wirtschaft und Politik, die ihr im Geheimen darüber nachdenkt, wie ihr uns zu Bewohnern eines anderen Planeten machen könnt - für euch ist es zur Tugend geworden, die Erde zu zerstören. Eure Entscheidung, das Universum als tot und bar jeder Intelligenz zu betrachten, hat es euch ermöglicht, es zu zergliedern und zu vergewaltigen, um ihm dann jeglichen Sinn jenseits menschlicher Nutzung abzusprechen. Wörter wie Fortschritt und Entwicklung werden von euch als Tarnwörter benutzt, die den Massenmord an Pflanzen, Tieren und Menschen rechtfertigen sollen. Letztlich steht – aus eurer Sicht – das ganze Universum dieser Art von Wahnsinn offen. Am wichtigsten aber ist die Tatsache, dass ihr bei all dem kein Gefühl des Verlustes verspürt. Ihr empfindet keine Befriedigung, wenn ihr etwas so Wunderbares wie einen Berg oder einen See oder ein Volk im Urzustand betrachtet. Eure  Befriedigung misst sich am materiellen Gewinn. So wird der Berg zu Kies, der See zu Kühlwasser und das Volk zu einem manipulierten Heer von Erfüllungsgehilfen.

Unsere Kinder wissen nicht mehr, was es bedeutet, über einen freien Geist zu verfügen. Es ist kein Wunder, dass sie die Erde nicht verteidigen, auf der sie leben. Sie leben gar nicht dort. Sie leben in der von euch geschaffenen Scheinwelt einer Unterhaltungsindustrie, nach Regeln und Gesetzen, die sie selber nicht gemacht haben. Sie leben überall, außer in ihrem Körper, auf ihrem Land, in diesem Moment, unter diesen Umständen. Das ist die Schuld, die ihr auf euch geladen habt. Man möchte euch fast weh tun, aus Furcht, ihr könntet niemals wissen, was Schmerzen sind. Aber vielleicht hat die globale Not, welche uns alle an den Rand der Existenz gebracht hat, ja dazu geführt, dass sich die Herzen der Menschen wieder öffnen. Ich wünsche allen, die ihre heilende Arbeit auf diesem Planeten aufnehmen wollen, gutes Gelingen.“